Am Montag, den 28.9.2020, hatten die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10a und 10b Gelegenheit, in die Rollen von bayrischen Landtagsabgeordneten zu schlüpfen und – verteilt auf insgesamt vier Fraktionen – einen Gesetzentwurf zum Thema „Integration von Flüchtlingen“ zu erarbeiten. In der Beschreibung der Inhalte des Planspiels heißt es zu diesem Thema:

„Das zur Verhandlung stehende Gesetz will mehr für die Integration von jungen Geflüchteten tun. Es sollen neue Lehrkräfte eingestellt und eine psychologische Betreuung an Schulen gewährleistet werden. Hierbei müssen Fragen geklärt werden wie: Wie viele Lehrkräfte werden benötigt? Sind Schulpsychologen notwendig? Reichen diese Maßnahmen für eine gelungene Integration aus?“

Im Wechsel aus Plenums-, Fraktions- und Ausschuss-Sitzungen wurden diese Fragen unter kundiger Anleitung von Mitarbeitern des CAP (Centrum für angewandte Politikforschung) eingehend diskutiert und schließlich in einem (leider nur fiktiven) Gesetzentwurf verabschiedet. Dass Politik ein bisweilen mühsames Geschäft sein kann und Demokratie die Fähigkeit zum Kompromiss erfordert, dürfte allen Beteiligten deutlich geworden sein.

Für eine abschließende Diskussionsrunde hatten alle im Landtag vertretenen Parteien das Recht,  einen Abgeordneten oder eine Abgeordnete ans LSH zu entsenden, um rund eine Stunde mit unseren Schülerinnen und Schülern Fragen zur Politik bzw. zum Beruf des Politikers zu klären. Fünf Mitglieder des Landtags machten sich auf den Wag nach Marquartstein: Herr Steiner (CSU), Frau Sengl (Die Grünen), Herr Hagen (FDP), Herr Kraus (Freie Wähler) und Herr Winhart (AfD).

Trotz coronabedingter Einschränkungen -  so musste etwa auf ein sonst übliches „Presseteam“ verzichtet werden – waren die Rückmeldungen von Seiten der Schüler wie auch der Spielleiter erfreulich positiv. Insofern bleibt zu hoffen, dass im kommenden Schuljahr wieder alle zehnten Klassen an diesem politische Spielregeln sehr anschaulich vermittelnden Planspiel teilnehmen können.

Volker Pöhlmann